Neben den verschiedenen Hauttypen, die sich vor allem auf die eigene Sonnenschutzfähigkeit auswirken, kann auch die eigentliche Beschaffenheit der Haut sehr unterschiedlich sein. Medizinisch lässt sich ihr Zustand in normale, fettige und trockene Haut kategorisieren. Obwohl die Haut besonders bei Hauttyp I und II meist sehr sensibel und pflegebedürftig ist, sind Hautgesundheit und Zustand der Haut vom Hauttyp an sich unabhängig.
Viele Menschen haben insbesondere im Gesicht eine besondere Form der Mischhaut. Das bedeutet, dass einige Areale besonders fettig, andere extrem trocken sind. Während die fettigen Bereiche meist durch eine Überproduktion der Talgdrüsen verursacht werden, sind die Auslöser für trockene Haut meist diffiziler. Trockene Haut entsteht im Gegensatz zur fettigen Haut zudem häufiger auch an anderen Stellen des Körpers.
Trockene Haut zeigt sich durch ihr feinporiges Erscheinungsbild. Sie ist meist rissig und bildet häufig feine Schüppchen und rote Stellen aus, die teilweise spannen können. Im Gesicht neigt trockene Haut zu Faltenbildung. An den Händen, Füßen, Ellenbogen, Unterarmen und Schienbeinen schuppt sich die trockene Haut meist stärker, was zu unangenehmem Juckreiz und manchmal auch zu entzündeten Ekzemen führen kann.
Medizinisch ist trockene Haut als Xerodermie definiert. Die Ursachen sowie ihr Schweregrad sind sehr verschieden. Bei vielen Menschen ist eine trockene Haut erblich bedingt. Aufgrund bestimmter genetischer Konstellationen kann es sein, dass die Talg- und Schweißdrüsen an bestimmten Stellen des Körpers weniger gut ausgebildet sind. Normalerweise sorgen diese Talg- und Schweißdrüsen durchgehend für die Produktion eines Wasser-Fett-Gemischs, welches die Haut elastisch und geschmeidig hält. Erhalten Teile der Haut weniger von diesem Gemisch, kommt es in diesen Arealen zu trockener Haut.
Dieses Phänomen muss allerdings nicht erblich bedingt sein, sondern ist insbesondere bei älteren Menschen häufig Auslöser für trockene Haut. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ab einem gewissen Alter die Tätigkeit der Talgdrüsen nachlässt und viele Senioren erschwerend vergessen, genügend zu trinken und so ihren Flüssigkeitshaushalt in Waage zu halten.
Trockene Haut tritt bei vielen Menschen vorübergehend auf, meist dann, wenn die Haut besonderen Einflüssen ausgesetzt ist. So kann die Haut beispielsweise bei starker Kälte oder Sonneneinstrahlung, aber auch bei Heizungsluft, nach langen Vollbädern oder Schwimmbadbesuchen sowie nach Kontakt mit chemischen Substanzen wie Putzmitteln vorübergehend zu Trockenheit neigen.
Bei trockener Haut, die sich plötzlich entwickelt, dauerhaft bestehen bleibt und in ihrem Erscheinungsbild nach und nach schlimmer wird, kann eine Krankheit der Auslöser sein. So können beispielsweise Diabetes mellitus, eine Schilddrüsenunterfunktion, Zinkmangel oder auch psychische Erkrankungen die Ursache für trockene Haut sein.
Trockene Haut ist häufig rissig und die natürliche Hautbarriere ist geschwächt. Um die Haut zu pflegen und zu unterstützen, empfiehlt es sich, fetthaltige Cremes zu verwenden. Präparate auf Öl-Wasser-Basis sind ebenso für die Pflege trockener Haut geeignet wie Wasser-in-Öl-Emulsionen. Natürliche Substanzen wie Aloe Vera, Harnstoff oder Milchsäure bieten lang anhaltend Feuchtigkeit und halten die Haut elastisch. Für trockene Haut im Gesicht werden zusätzlich Gesichtsmasken mit natürlichen Inhaltsstoffen empfohlen, die bis zu dreimal wöchentlich angewendet werden können, um die Hautgesundheit wieder herzustellen.
Sabrina Mandel